Die rosa Knubbel

Und gleich nochmal. Und nochmal. Nur 5 800 Punkte? Das kann auf keinen Fall so stehen bleiben, also nochmal. Und wieder von vorn. Durchtatmen, konzentrieren, nachdenken. Warum verdammt nochmal kommt aus­gerechnet jetzt dieses rosa Dingens mit dem nach oben zeigenden Knubbel? Und vorbei. Und wieder von vorn.
Nein, das dänische Casual Game »Hex Frvr« (https://hex.frvr.com/) ist keines dieser Gelegenheitsspielchen für zwischendurch, gerade weil eine Runde nicht wirklich lange dauert. Und weil das Prinzip des Daddels ausgesprochen einfach ist: Ein schwarzes Sechseck muss logistisch geschickt mit Gebilden gefüllt werden, die am Rand erscheinen. Das Ziel ist es, die schrägen Vierecke, Dreier mit angehängten ­Einern, langen, unterschiedlich ausgerichteten Vierer und Einer so auf dem Spielfeld zu verteilen, dass eine Reihe damit ausgefüllt wird, die daraufhin verschwindet. Oder besser noch zwei Reihen, eine waagerechte und eine schräge auf einmal erledigt werden können. Denn natürlich erscheint nie das bunte Gebilde, das dringend gebraucht wird, sondern immer irgendein Blödsinn, der sich einfach nicht unterbringen lässt, und bäm, schon ist es vorbei und man muss wieder von vorn anfangen. Muss man selbstverständlich nicht, aber vor den sechseckigen Klötzchen zu kapitulieren kommt auch nicht in Frage, und so ist plötzlich der Tag schon halb vorbei.
Und während man sich dann schließlich irgendwann mit dem beschäftigt, was neben »Hex Frvr« noch so ansteht, hat man plötzlich diese großartige Idee, wo die schrägen blauen Vierecke am Anfang untergebracht werden können und alles geht von vorne los. Und ja, die Chancen sind groß, dass man nachts von Klötzchen träumt, aber es gibt Schlimmeres. Zum Beispiel, diese rosa knubbeligen Dinger nicht unterzubekommen.