Leo Fischer klingt diese Woche wie Philipp Lahm

Irgendwas mit Milchbrötchen

Gastbeitrag Von

Hallo Freunde,
Wie Ihr bereits wisst, werde ich mich nach der aktuellen Saison aus dem aktiven Sport zurückziehen. Es war eine gute Zeit. Jetzt gibt es neue Aufgaben. Ich freue mich darauf.
Die Gerüchte stimmen nicht. Ich werde kein Trainer, und ich werde auch keine Geschäftsstelle leiten. Nun steht erst einmal ein Urlaub an. Acht Wochen gemütlich auf dem Balkon hocken, Radio hören und den Rabatten beim Rabattieren zusehen. Eventuell trinke ich auch einmal ein schönes Glas Wasser oder spreche mit meiner Freundin. Das darf jetzt nach so viel Stress schon mal sein.
Danach will ich mich im Geschäftsleben umsehen. Natürlich, Millionär bin ich ja schon. Aber die nächsten 60 Jahre einfach so dahingammeln, das ist nichts für mich. Ich habe mich für mehrere Praktika bei den Firmen beworben, die ich besitze, und hoffe natürlich, dass ich da genommen werde. Ich könnte mir im Bereich Einzelhandel etwas vorstellen oder als Verkäufer beim Bäcker. Wenn ich dann etwas mehr Berufserfahrung habe, könnte ich mir auch vorstellen, in ein etwas aufregenderes Themenfeld einzusteigen, zum Beispiel Kundenbetreuer bei O2. Irgendwas mit eigenem Telefon fände ich interessant.
Meine Vorbilder als Unternehmer sind Herr Deichmann, Herr Rossmann und Herr Mustermann, der mir immer wegen seiner tadellos ausgefüllten Formulare auffällt. Alle drei Unternehmer sind auch bekannt dafür, als Persönlichkeit total blass daherzukommen. Wenn man so berühmt ist, ist es nämlich schwer, keine durch die Szene torkelnde Glitzergestalt zu werden. Das weiß niemand besser als ich.
Außerdem möchte ich mich künftig sozial engagieren. Es gibt in München einen Verein, der sich dafür einsetzt, Großverdiener zu entstigmatisieren. Wenn Kinder lernen, dass Geld nicht verrückt oder korrupt macht, sondern einem auch die Chance lässt, ein total hausbackenes Milchbrötchen zu bleiben, verlieren sie vielleicht die Angst vor Topverdienern. Das würde mich auch persönlich sehr freuen.
Ihr hört an dieser Stelle bald wieder etwas von mir. Aber nur, wenn auch wirklich nichts passiert ist!
Das verspricht Euch
Euer Philipp.