IMPRINT: Die Anfänge des Rätekommunismus

Die Jahre der Massenstreiks: Wurzeln des Rätekommunismus

In seinem Buch »Rätekommunismus« widmet sich Felix Klopotek der Bewegung, für die antiautoritäre Organisation an oberster Stelle stand und die gegen die Sozialdemokratie und den Bolschewismus gerichtet war. Wichtige Theoretikerinnen und Theoretiker des Rätekommunismus wie die Dichterin Henriette Roland Holst und der Astronom Anton Pannekoek kamen aus den Niederlanden.
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»Die Partei hat in dem Befreiungskampfe des Proletariats die Aufgabe, die Entwicklung klar zu erkennen, geistig zu erfassen, wie die Massen handeln und handeln werden und ­ihnen daher eine Führerin im Kampfe zu sein.«
Anton Pannekoek, 1913

» … und eine millionenköpfige Organisation, die (…) im Angesicht großer Aufgaben klagen wollte, dass sie nicht die richtigen Führer hat, würde sich selbst ein Armutszeugnis ausstellen, weil sie beweisen würde, dass sie das historische Wesen des proletarischen Klassenkampfes nicht begriffen hat, das darin besteht, dass die proletarische Masse keine ›Führer‹ im bürgerlichen Sinne braucht, dass sie sich selbst Führer ist.«
Rosa Luxemburg, 1911

»Aber das Proletariat ist unberechenbar.«
Herman Gorter, 1903

War die spätere Theorie des Rätekommunismus die bittersüße Frucht der Niederlage der Bewegung, so war sie doch ebenso ein Kind der Epoche des Massenstreiks und ihrer theoretischen Debatten. Was zwischen 1903 und 1914 am linken Rand der dama­ligen sozialdemokratisch-marxistischen Arbeiterbewegung ausgefochten wurde, wird die Geschichte des Rätekommunismus zutiefst prägen.

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