Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #41

Am Abend des 8. Oktober beleidigte ein 39jähriger im Berliner Stadtteil Charlottenburg einen 27jährigen auf rassistische Weise und attackierte ihn zudem physisch. Der Polizeimeldung zufolge stiegen die beiden Männer an derselben Haltestelle aus einem Bus aus, woraufhin der 39jährige den 27jährigen unvermittelt angriff. Eine Atemalkoholmessung ergab bei dem Täter einen Wert von 2,3 Promille. Der ­Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen des Verdachts auf Körperverletzung. Wie die Tageszeitung Dresdner Neueste Nachrichten berichtete, riefen drei stark alkoholisierte Männer am selben Abend vor dem Hauptgebäude der Polizei in Dresden verfassungsfeindliche Parolen und zeigten den Hitlergruß. Im Berliner Stadtteil Moabit beleidigten drei Unbekannte am Morgen des 7. Oktober ­einen 32jährigen auf rassistische Weise und attackierten ihn zudem physisch. Nach Angaben der Polizei fragten die drei Unbekannten den 32jährigen zunächst nach Drogen. Als dieser sie abwies, beschimpften sie ihn und bewarfen ihn mit einem Stein. Dann schlugen sie ihm gegen den Kopf. Die Unbekannten flüchteten, als der 32jährige um Hilfe rief. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt gegen unbekannt wegen Beleidigung und gefährlicher Körperver­letzung. Am Abend des 5. Oktober warfen Unbekannte während des Gottesdienstes zu Yom Kippur ein Fenster der Synagoge im Hannoveraner Stadtteil Bult ein. Die Polizei meldete, dass niemand verletzt wurde. Im Berliner Stadtteil Schmargendorf hielt ein Unbekannter am Vormittag des 5. Oktober mit seinem Fahrrad vor der israelischen Botschaft und äußerte sich dort volksverhetzend. Einer Polizeimeldung zufolge forderten Sicherheitskräfte des Zentralen Objektschutzes der Berliner Polizei ihn auf weiterzufahren. Der Unbekannte reagierte mit volksverhetzenden Äußerungen und entkam unerkannt. Am Nachmittag des 4. Oktober beleidigte ein Unbekannter im Hamburger Stadtteil Eidelstedt eine 24jährige Person auf homophobe Weise. Die Polizei meldete, dass der Unbekannte die Person zusätzlich auf »herabwürdigende Weise« angefasst habe. Die für Hasskriminalität zuständige Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamts ermittelt.