Was es bei der SPD zu essen gibt

Das Schrippenrätsel

»Elquee Littleboots« und die Buffets der deutschen Sozialdemokratie. Das Medium.
Kolumne Von

Zurück zum Computerspiel »Second Life«. Wo man nicht unbedingt mit offenen Armen auf Userinnen wartet, die sich zuletzt vor fünfzehnnochwas Jahren eingeloggt haben und entsprechend nun weder ihre damals angegebene E-Mail-Adresse, ihr Passwort noch ihren Nick wissen.

Den immerhin wohl noch existierenden Account wieder in Besitz zu nehmen, dauert. Lange. Sehr lange. Was vielleicht daran liegt, dass damals, als man »Second Life« nach nicht allzu ausgiebigem Ausprobieren den Rücken kehrte, eine Welt hinter sich ließ, in der mit virtuellen Grundstücken Millionen verdient wurden und alles unfassbar hip und großartig war. Entsprechend groß sind die Sicherheitsvorkehrungen, wäre ja nicht auszudenken, wenn sich jemand Neues einfach so in das Zweitleben-Universum einschleichen würde.

Elquee Littleboots hat nix, sieht nicht aus und kann nix, sondern ist einfach bloß da.

Nach sehr ununterhaltsamen Prozeduren ist es endlich so weit: Der Account von »Elquee Littleboots« kann wieder in Besitz genommen werden. Littleboots? Meine Güte, was hatte man sich denn dabei gedacht? Man weiß es nicht mehr, vielleicht war es aber auch so, dass die Nachnamen irgendwie vorgegeben waren, was wahrscheinlicher klingt, als dass man sich tatsächlich so einen bekloppten Zunamen ausgesucht hatte.

Der Rest ist schnell erzählt: Elquee Littleboots hat nix, sieht nicht aus und kann nix, sondern ist einfach bloß da. Mutmaßlich muss man jetzt irgendwas tun, aber die richtige Welt hält da sehr viel Interessanteres bereit.

Wie zum Beispiel das Schrippenrätsel zu lösen. Während der Pressekonferenz der Berliner SPD zum Thema Mitgliederbefragung am Sonntag schwenkte die Kamera nämlich ganz kurz zu einem Teller mit belegten Brötchen für die Medienleute.

Es wirkte so, als seien es hauptsächlich mit Käse belegte Schrippen, was auch der Kollege vom ND so gesehen hat, aber wichtig sind in solchen Fällen ja vor allem die Deko-Details: Tomaten, ja oder nein? Paprikastreifen? Petersilie? Oder kleine Salzbrezeln? Wir werden es wohl nie erfahren.