Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #39/2023

Am 16. September habe ein 51jähriger eine 18jährige im oberbayerischen Haar gegen 18.15 Uhr ­rassistisch beleidigt, berichtete B304.de. Ein 51jähriger sei am 17. September in Hamburg-­Bahrenfeld von drei Unbekannten rassistisch ­beleidigt und verprügelt worden, so das Hamburger Abendblatt. Der Angriff sei zwischen 4.45 Uhr und fünf Uhr im Bereich Schleswiger Straße und Leunastraße passiert. Am 18. September wurde laut Welt ein lesbisches Pärchen in Berlin-Neukölln von einer Gruppe Jugendlicher zunächst beleidigt und dann von ­einem aus der Gruppe geschlagen. Demnach sind die 27jährige und die 39jährige gegen 21 Uhr Hand in Hand durch die Ederstraße ­gegangen, als ihnen die Gruppe von fünf bis sechs Jugendlichen entgegenkam. Am 20. September habe sich ein 55jähriger in der Hamelner Osterstraße lautstark antisemitisch geäußert, berichtete die Deister- und Weserzeitung. Am 21. September berichtete der MDR, dass der Jüdische Friedhof in Köthen geschändet wurde. Mehr als 40 Grabstätten seien beschädigt worden. Unbekannte hätten unter anderem Grabsteine umgestoßen, der Schaden werde auf über 20 000 Euro geschätzt. Bereits im vergangenen Jahr seien auf dem Friedhof im Landkreis Anhalt-Bitterfeld 16 Grabsteine umgestoßen worden. Am 21. September wurde der Volksstimme zu­folge ein älteres Ehepaar in Magdeburg auf dem August-Bebel-Damm auf Höhe der Hausnummer 60 gegen 12.10 Uhr antisemitisch beschimpft. Der Täter rief demnach Parolen wie »Scheißjuden« und »Scheißdrecksschweine«. Am 22. September sei ein Mann in Berlin-Spandau von drei Männern schwulenfeindlich beleidigt, geschlagen und getreten worden, berichtete der Tagesspiegel. Der 25jährige sei in der Klosterstraße unterwegs gewesen, als er zunächst von den Männern beleidigt worden sei. Einer der Männer habe ihn dann geschlagen und ein weiterer habe ihn getreten. Als der 25jährige zu Boden gefallen sei, hätten die Unbekannten ihm noch mehrmals gegen den Kopf getreten. Anschließend seien die drei Männer geflüchtet. Am 23. September berichtete NWZ Online, dass eine 31jährige Bahnfahrerin bei einer Zugfahrt von Bremen nach Nordenham von drei Männern mehrfach rassistisch beleidigt worden sei. Zuvor habe einer der Männer die Frau mit Bier bespritzt. pb