Dienstag, 08.02.2022 / 19:37 Uhr

Syrien: Hungerproteste in Suwayda

Von
Gastbeitrag von Adopt a Revolution

Bildquelle: Suwayyda 24

Schon den dritten Tag in Folge protestieren Menschen in #Suwayda, Südsyrien, gegen Korruption und die sich stetig verschlechternden Lebensbedingungen. Demonstrant*innen forderten unter anderem, dass die UN Resolution 2254 endlich umgesetzt wird, die freie Wahlen für Syriens fordert. Auslöser der aktuellen Proteste ist der Ausschluss hunderttausender Personen in der Provinz Suwayda von Subventionen auf Lebensmittelkarten. Und viele Familien wussten schon vorher nicht mehr, wie sie die hohen Lebensmittelpreise stemmen sollen.

In der Region Suwayda lebt vor allem die drusische Minderheit. Aufgrund der Bevölkerungszusammensetzung hat Suweyda eine Art Sonderstellung im Konflikt - hier kam es zu weniger militärischen Auseinandersetzungen und Repressionen, sodass hier noch eher Proteste möglich sind. Seit 2011 kam es auch in Suwayda immer wieder zu Protesten, zuletzt gingen hier im Juni 2020 Menschen auf die Straße. Auch damals richteten sich die Proteste gegen die schlechte wirtschaftliche Lage im Land, forderten aber bald auch das Ende des Assad-Regimes ein, den Rückzug russischer und iranischer Kräfte aus Syrien sowie die Freilassung der politischen Gefangenen.

Das Regime reagiert aktuell mit verstärkter Militärpräsenz und Scharfschützen auf den Dächern. Auch in #Suwayda gilt: Wer gegen Assad demonstriert, lebt gefährlich.

Siehe auch: Rare anti-government protests breakout in Sweida und Calls for Renewed Protests in Syria’s As Suwayda