China mag Kinkel

Daß Deutschland für sich einen ständigen Sitz im erweiterten UNO-Sicherheitsrat beansprucht, ist nicht neu. Auch nicht, daß Außenminister Klaus Kinkel bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit diese Forderung vorbringt, zuletzt bei der UN-Vollversammlung in New York am 24. September. Immer wieder neu jedoch sind die Konstellationen der Befürworter und Gegner dieser Forderung: Während China, vertreten durch Außenminister Qian Qichen, neuerdings Kinkel Unterstützung signalisiert, äußerte Italiens Außenminister Dini tags darauf mit Seitenblicken auf Deutschland und Japan, daß Länder aus der Höhe ihrer Beiträge noch lange keinen Anspruch auf einen ständigen Sitz im höchsten Gremium der UNO ableiten können.