Säbelrasseln am Golf

Dem Wirbel an den Aktienmärkten zum Trotz ist der Ölpreis Ende vergangener Woche gestiegen. Schuld daran ist Saddam Hussein. Denn der will keine US-Amerikaner in seinem Land haben - erst recht nicht als UN-Waffeninspekteure - und wies zehn UN-Vertreter aus, zwei weiteren wurde die Einreise verweigert. Keine der beiden Seite schließt deshalb einen erneuten Golfkrieg aus: Laut Hussein ist sein Land darauf vorbereitet und auch James Rubin vom US-Außenministerium hält militärische Schritte nicht mehr für ausgeschlossen. Hussein hat bereits an alle Araber appelliert, an seiner Seite gegen die "ungerechten, imperialistischen, amerikanisch-zionistischen Resolutionen" der UN zu kämpfen. Damit bezog er sich auf den von USA und Großbritannien vorgelegten und am Mittwoch angenommenen Resolutionsentwurf, der vorsieht, daß irakische Militärs und Geheimdienstler künftig ihr Land nicht mehr verlassen dürfen. Die UN sind sich allerdings nicht ganz einig: Rußland, Frankreich, China, Ägypten und Kenia stimmten nicht für diese Maßnahme und wollen eine neue militärische Konfrontation möglichst vermeiden.