Einen rechts, einen rechts

Die jüngste Runde im Watschentanz der Münchener CSU-Spitze konnte ausgerechnet der scheidende Bezirks-Parteichef Peter Gauweiler für sich entscheiden. Nachdem sein Intimfeind Hans-Peter Uhl sich im Herbst gegen Gauweiler-Intimus Thomas Zimmermann hatte durchsetzen können und zum OB-Kandidaten der Münchener CSU gekürt wurde, war Gauweiler von seinem Amt als Bezirksvorsitzender zurückgetreten. Gauweiler präsentierte aber mit Johannes Singhammer einen weiteren Adlatus, der Uhl beim Bezirksparteitag am Donnerstag vergangener Woche die Gauweiler-Nachfolge als Bezirkschef streitig machte. Mit Erfolg: 84 Delegierte votierten für Singhammer, nur 49 für Uhl, der sich vor der Wahl in finsteren Andeutungen ergangen hatte, er werde die OB-Kandidatur niederlegen oder sogar nicht niederlegen, wenn er nicht zum Bezirkschef gewählt werde. Sollte der frühere Kreisverwaltungsreferent Uhl, der vor allem mit der Abschiebung des Münchener Jugendlichen "Mehmet" in die Türkei bundesweite Berühmtheit erlangte, aufstecken, so müßte die CSU nach Uhl, Zimmermann und der Strauß-Tochter Monika Hohlmeier, die schon zu einem ziemlich frühen Zeitpunkt von dem Kandidaten-Karussell abgesprungen war, einen vierten Herausforderer für SPD-OB Christian Ude präsentieren. Der Neue hieße Aribert Wolf. Können Sie sich ja schon mal merken.