Seit dem Verbot des Magazins »Compact« sind Rechtsextreme in Aufruhr

»Compact«-Verbot: Die Angst geht um

Rechtsextreme diskutieren das Verbot des Magazins »Compact« durch Innenministerin Nancy Faeser.

Deutschlands Rechtsextreme sind in Aufruhr. Nach dem Verbot von Jürgen Elsässers Magazin Compact durch Innenministerin Nancy Faser (SPD) meinen sie, die Pressefreiheit sei in Gefahr. Kurz nach dem Verbot erklärte die Parteispitzen der AfD, Alice Weidel und Tino Chrupalla: »Das Verbot des Compact-Magazins ist ein schwerer Schlag gegen die Pressefreiheit.«

Und der Brandenburger AfD-Spitzenkandidat für die Landtagswahlen am 22. September, Hans-Christoph Berndt, griff Landesinnenminister Michael Stübgen (CDU) und Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) wegen ihrer Beteiligung am Verbot an. Beim Wahlkampfauftakt am Wochenende in Werder/Havel rief Berndt aus: »Wenn es eine Gerechtigkeit in diesem Land gibt, dann werden Faeser, Woidke und Stübgen verschwinden, aber Compact wird zurückkehren.«

»Deutschland verabschiedet sich von der Pressefreiheit«, behauptete die Partei »Die Heimat«, wie die rechtsex­treme NPD mittlerweile heißt, auf ihrer Internetseite. Nachdem die Anwälte des Compact-Chefredakteurs Jürgen Elsässer nach Angaben von T-Online die Verbots­begründung ohne Schwärzung von Namen veröffentlicht hatten, wurde passenderweise dazu bekannt, in welchem Ausmaß Mitarbeiter von Compact mit der Partei »Die Heimat« verbunden sind.

Besondere Unterstützung und Aufmerksamkeit kommt zudem aus der publizistisch aktiven Neuen Rechten. Am Tag nach den Durchsuchungen ­ermöglichte die Junge Freiheit Elsässer, sich in einem Videointerview als ungebrochenen Kämpfer zu inszenieren. 

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