Bewegtes Griechenland

Das neue griechische Bildungsgesetz wird einfach nicht beliebter. Am vergangenen Freitag gingen erneut Zehntausende SchülerInnen auf der Straße; in Athen kam es zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Noch immer sind 600 Schulen besetzt und Bildungsminister Arsenis weigert sich, mit den SchülerInnen zu verhandeln, solange diese die Besetzungen aufrecht erhalten. Bei Gesprächen mit der Lehrergewerkschaft OLME war Arsenis zu ersten Zugeständnissen hinsichtlich der Verschärfungen bei der Hochschulzulassung bereit. Der OLME war dies zu wenig, nach elf Stunden brach sie die Verhandlungen ab.

Wie jetzt bekannt wurde, entschärfte die Polizei am 15. Januar nach einem anonymen Anruf vor dem Sitz des Büro der NAR (Neue linke Strömung), einer "operaistischen" Organisation, in Athen einen Sprengkörper. Eine umfunktionierte Handgranate war unter einem Pkw so angebracht worden, daß sie explodiert, sobald der Wagen sich in Bewegung setzt. Eigentümer des Pkw ist Fotakis, ein stadtbekannter Aktivist der NAR.