Babys zum Sammeln

Auch in Hessen soll es bald eine Sammelstelle für ungebrauchte bzw. neuwertige Säuglinge geben. Das jedenfalls plant Sozialministerin Marlies Mosiek-Urbahn (CDU) und hat Verhandlungen über die Einrichtung einer solchen Anlaufstelle mit Kirchen und Sozialverbänden aufgenommen. Geplant sei, eine Möglichkeit für Mütter zu schaffen, unerwünschte Säuglinge anonym abzuliefern. Den Frauen wird dann ein Widerrufsrecht von einigen Wochen eingeräumt, nach Ablauf der Frist werden die Babys zur Adoption freigegeben. Das Projekt soll, so die Initiatoren, dazu dienen, Kindsmord und -aussetzung zu verhindern.

Das Vorbild des Projektes wird in Bayern bereits praktiziert und nennt sich "Aktion Moses". Ob die Zehn Gebote des nächsten Jahrtausends von einem Bayern stammen können, ist mit der hessischen Konkurrenz fragwürdig geworden, denn in Hessen gibt es mehr Pharaonentöchter.