Import statt Export

Während der Spitzenproduzent Saudi Arabien ungefär neun Millionen Barrel Erdöl pro Tag fördert, kam Indonesien zu seinen Bestzeiten Anfang der neunziger Jahre auf etwa 1,5 Millionen Barrel pro Tag. Nach Angaben von Susilo Bambang Yudhoyono, Staatspräsident Indonesiens, ist der Ausstoß in den vergangenen Jahren auf 927 000 Barrel gesunken. Die Fördermengen der nationalen Erdölindustrie decken nicht mal mehr den Bedarf im eigenen Land. Daher ließ Yudhoyono Anfang der Woche ankündigen, dass er den Austritt aus der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) in Erwägung ziehe. Als Importland hat Indonesien logischerweise ein Interesse an einem niedrigen Ölpreis und damit in der Opec sowieso nichts mehr verloren. Mit den knapper werdenden Ölfässern könnte das Fahrrad in Indonesien wieder attraktiver werden. Vielleicht erlebt aber auch die beliebte, inzwischen verbotene Zyanid- und Dynamitfischerei wieder einen Boom. RS