Indien. Noch immer gilt ein Gesetz aus der britischen Kolonialzeit, das homosexuelle Beziehungen als »gegen die natürliche Ordnung« einstuft und verbietet. Erstmals fand am Wochenende in Delhi ein gay pride march mit 500 Teilnehmern statt. Für eine Stadt mit 14 Millionen Einwohnern erscheint das wenig, doch die Organisatoren waren zufrieden. Die meisten Demonstranten verzichteten darauf, die für sie bereit liegenden Masken zu tragen, auch die erwarteten Gegendemonstrationen religiöser Fundamentalisten blieben aus. »Die Ansichten haben sich geändert«, sagte der Aktivist Ranjit Monga. »Es gibt manchmal Witze, aber keine organisierte Gewalt wie im Westen.« js
