Black Moses

Isaac Hayes. Zuletzt wurde er nochmals einem jungen Publikum bekannt als die Stimme des Chefkochs in der traurigen Pups-Serie »South­ Park«. Als dort jedoch einmal Scientology durch den Kakao gezogen wurde, war auch damit Schluss. Isaac Hayes verzog sich endgültig aufs Altenteil. Richtig vergessen war er nach seiner großen Zeit Ende der Sechziger bis Mitte der Siebziger allerdings sowieso nie. Als »Black Moses« inszenierte er sich einmal auf einem seiner Plattencover, als eine Art »Black Moses« wurde er auch im HipHop gewürdigt, der die von Hayes kultivierte Ikonographie des stolzen, virilen Ghettokriegers, der noch mit einem Bein in der Sklaverei, mit dem anderen aber schon in seiner Villa steht, begeistert aufgriff. Und natürlich auch so manche Wah-Wah-Gitarre des Meisters sampelte. Hayes war es letztlich, der aus der niedlichen Partymusik, die Motown pflegte, schwitzigen, psychedelischen, sexy-männlichen Soul machte. Anfang voriger Woche ist Isaac Hayes im Alter von 65 in Memphis verstorben.   Aha