Braucht das jemand?

Sounds. Es gab mal eine Zeit, da wurde noch richtig eifrig über Pop und Popkultur diskutiert, man nannte das Popdiskurs. Dabei ging es auch darum zu erklären, warum man dieses hören dürfe, jenes aber nicht. Heute ist das alles relativ egal, Distinktion durch Pop ist out. Als die Pop­­zeitschrift Sounds noch existierte, war das anders. In dem 1966 gegründeten Magazin wurde die immer etwas avanciertere Popmusik ge­fea­tured, und dann, als 1978 auch in Deutschland der Punk brach, wurden die Grabenkämpfe zwischen Rockmuckern und den Vertretern der »Neuen Welle« ausgefochten. 1983 wurde die Zeit­schrift verkauft und mit dem Musikexpress fusioniert, also letztlich aufgelöst. Lächerlicherweise gibt es sie nun wieder, die Sounds. Der Sprin­ger-Verlag gibt sie als eine Art Sondermagazin mit wechselnden Themen erneut heraus. Aktuell: »Paint it black – wie die schwarze Musik den weißen Pop prägte.« Ray Charles auf dem Cover. So war’s mal.    Aha