Ein Alligator nutzt in Sabine Pass im US-Bundestaat Texas die Straße für einen Ausflug. Dabei braucht es nicht einmal Angst zu haben, überfahren zu werden, denn ein Großteil der Bevölkerung der Küstenregion, etwa 1,2 Millionen Menschen, war vergangene Woche vor dem Hurrikan »Ike« geflohen. Nur wenige Bewohner konnten nach dem Sturm in ihre Häuser zurückkehren, bislang wurden etwa 40 Tote geborgen. Während die am meisten betroffenen Regionen in Texas und Louisiana zum Katastrophengebiet wurden, ermöglichte dieser Ausnahmezustand dem Alligator die Eroberung ganz neuer Freiräume. Im 160 Kilometer entfernten Houston wurde bis nächste Woche ein Ausgehverbot verhängt wurde, in Sabine Pass hingegen konnte das Reptil nach dem Motto »Reclaim the streets« unbehelligt durch das verwüstete Gebiet spazieren. Dabei hatte es Glück, überhaupt eine begehbare Straße gefunden zu haben – denn etwa 800 Kilometer Küste in Texas und Louisiana wurden überschwemmt, viele Straßen sind übersät mit abgerissenen Dächer und anderem Schutt. mg
