Blöde Vögel

Die Pinguin-Kinder sind so blöd, dass es nur so kracht. Statt einfach auf ihrem Recht auf Süßigkeiten-Konsum zu beharren und notfalls so lange zu quengeln, bis Mama entnervt alle päda­gogischen Grundsätze vergisst und die Kariesförderer herausrückt, naschen sie heimlich. Und müssen anschließend zu ganz doofen Tricks greifen, damit die beschaffungskriminelle Tat nicht auffliegt. So lautet, grob zusammengefasst, der Inhalt eines Werbespots, der zwar vielleicht nicht ganz so öde ausgefallen ist wie die Telekom-Reklame mit der singenden Frau im Schaukelstuhl, aber andererseits: Das Pingu-Ding läuft nun schon seit Jahren, und es ist kein, aber auch wirklich gar kein Ende in Sicht. Im Gegenteil: Es ist vollkommen unmöglich, den Fernseher einzuschalten, ohne die deppige Vertuschungs-Gesangs-/Tanzeinlage der fiesen kleinen Naschkram-Diebe ansehen zu müssen. Oder Mamas finales »Zeigt doch auch mal Papa euren Tanz« zu hören.
Warum es nicht wenigstens eine Fortsetzung des dusseligen Spots gibt, ist unbekannt. Sind die Macher vielleicht von Sendungsbewusstsein durchdrungen oder so stolz auf ihr Werk oder nur so bösartig, dass sie eine komplette Generation mit den minderbegabten Pinguinen quälen wollen? Oder fällt ihnen einfach kein Teil zwei ein? Nun, da können wir helfen: Die Kinder halten Mama eine Knarre an die Schläfe und drohen abzudrücken, wenn nicht sofort Süßigkeiten herausgerückt werden. Aus Versehen löst sich ein Schuss, Mama sinkt tot zu Boden, die Kiddies kommen in den Knast, und Papa zieht in die Südsee, wo er fortan ein wundervolles Leben ohne die vollkommen verblödete Familie und vor allem ohne Süßigkeiten und damit ohne Karies und Diabetes-Risiko verbringt. Großaufnahme: Papa unter Palmen, umringt von hübschen Hula-Pinguininnen. Ende. Aus. Ruhe. Danke.