Wahrscheinlich gottlos

Seit vergangener Woche fahren in London und Barcelona städt­ische Busse die erste atheistische Werbekampagne spazieren. »Es gibt wahrscheinlich keinen Gott. Höre auf, dir Sorgen zu machen, und genieße dein Leben«, lautet der Slogan der Kampagne, die von der britischen Journalistin und Comedy-Autorin Ariane Sherine gegründet wurde und von Richard Dawkins, Biologe, Autor und Prophet der New Atheists, unterstützt wird. Die »Atheist Bus Campaign« wollte Geld für 30 mobile Werbeflächen sammeln. Doch die Kampagne war so erfolgreich, dass die Spenden für 800 Busse reichten. Die Gottlosen reagierten damit auf eine Aktion nordirischer Katholiken, die im vergangenen Sommer britische Busse mit Bibelzitaten versehen hatten.
Die Formulierung, dass es »wahrscheinlich« keinen Gott gibt, macht es allerdings gottergebenen Spöttern wie Nick Spencer vom theologischen Think Tank Theos leicht. »Wenn mir ein ­Pilot sagen würde, ›Der Flug nach Paris stürzt wahrscheinlich nicht ab‹, würde ich wohl den Zug nehmen«, kommentierte er die Kampagne.   da