Der letzte linke Student muss sich doch arg wundern. Ja: sogar sehr muss sich der letzte linke Student wundern. Warum kann er die neue schönste Studentin nicht einfach vergessen? Warum kann er nicht neutral sein wie die Schweiz? Nun muss man wissen: die neue schönste Studentin ist offensichtlich nicht ganz gesund. Denn: die kann sich nicht entscheiden. Das zeigt sich: in ihrem Verhalten. Denn: sie lächelt wohl, wenn sie den letzten linken Studenten sieht. Aber: sie küsst ihn nie. Und: sie berührt ihn auch nicht. Weder: sittlich. Noch: unsittlich. Heutzutage aber herrscht: Emanzipation. Was heißt: auch die Frauen können mal anfangen. Und nicht immer nur: der Mann. Wenn aber die neue schönste Studentin nicht anfängt, so heißt dies: sie kann sich nicht entscheiden. Sich nicht entscheiden können aber: ist krankhaft. Und störend: ist es auch. Etwa: in der Politik. Der letzte linke Student hat also nachgedacht. Und er ist: zu einem Schluss gekommen. Er schreibt: »Leider ist die n. sch. Stud. krank. Sie ist entweder schizophr. oder etwas mit ihren Lymphdr. ist nicht ganz ok. Daher kann sie sich nicht entscheiden. Ich muss also an ihrer Stelle entscheiden. Und ich entscheide mich dafür, zu warten, bis sie beim Arzt war.« So schreibt es der letzte linke Student in sein besonderes Notizbuch. Und so ist es wahr und klar und sehr analytisch gedacht. Und moralisch: ist es auch. Denn: der letzte linke Student will keine Herrschaft ausüben. Vielmehr: wartet er geduldig auf Entscheidungen. Wie er ja auch: auf die Entscheidung des Volkes wartet. Die Entscheidung: für die Revolution. Die: so etwas wie die Liebe des Volkes ist. Vom Volk. Fürs Volk. Genau das: das ist sie. Und auch wir sollten Liebe verspüren, während wir warten auf all die schönen Dinge, die bald kommen!
