Bleibt hier!

Zwar: sind wir alle allein. Aber: wir sind woanders! Und woanders: ist man vom Alleinsein abgelenkt. Sogar dann: wenn man so allein ist wie der letzte linke Student. Allerdings: der ist nicht von seinem Alleinsein abgelenkt. Warum ist der letzte linke Student nicht von seinem Alleinsein abgelenkt? Na, weil er nicht woanders ist. Und warum ist der letzte lin­ke Student nicht woanders? Na, weil er die Stellung halten muss. Und Geld: spielt auch eine Rolle. Jedoch: nur ein bisschen.
Der letzte linke Student nämlich ist diesmal hier geblieben. Er ist hier geblieben: um zu schau­en, welche Schweinereien die Regierung macht, wenn alle weg sind. Und: um zu schauen, ob nicht doch schon die Revolution unterm Teppich hervorlugt. Unter dem Teppich: der Gesellschaft. Dessen Ecken: umknicken, wenn die Gesellschaft nicht aufpasst. Die wiederum nicht aufpasst: wenn sie woanders ist. Allerdings: von der Revo­lution ist keine Spur zu sehen.
Kommen dem letzten linken Studenten nun Zweifel? Wäre es nicht doch besser gewesen, auch woanders zu sein? Der letzte linke Student kennt keine Zweifel. Nein! Neinneinnein! Nochmals: nein! Denn: entschieden ist entschieden. Und: vielleicht hätte sich die Revolution ja doch gezeigt. Und einer: einer hätt’s mitbekommen. Wie heißt es noch: stell dir vor, es ist Revolution, und einer ist da. Dieser eine: wäre der letzte linke Student gewesen.
Dass sich die Revolution nicht gezeigt hat: ist nicht schlimm. Der letzte linke Student: resigniert nie. Denn erstens: zeigte sich ihm die Revo­lution noch nie. Zweitens: ist sie wie ein scheues Tier. Der letzte linke Student muss daher warten. Warten wie Grzimek. Der war zwar: kein Linker. Aber: gut zu Tieren. Und daher: ok. So: wie der letzte linke Student ok ist. Und wir? Wir sollten auch ok sein, oder?