Hakenkreuze in Dresden

In der Nacht zum 8. November beschmierten Unbekannte die Neue Synagoge Dresden mit antisemitischen Parolen und Hakenkreuzen. An der Stelle befand sich früher die Alte Synagoge, die in der Reichspogromnacht 1938 von Nationalsozialisten zerstört wurde. Eva Rietze, die stellvertretende Vorsitzen­de der Jüdischen Gemeinde, sagte zu den Schmierereien: »Das ist die erste antisemitische Tat dieses Ausmaßes, was uns fassungslos macht.« In Berlin sagte Bundespräsident Horst Köhler am Montag zum 20. Jahrestag des Mauerfalls, die Deutschen gedächten an diesem »Tag der Freude« ebenso der Pogromnacht von 1938. Die Teilung Deutschland hätte auch deswegen überwunden werden können, »weil wir Deutsche die nötigen Lehren aus unserer Geschichte zwischen 1933 und 1945 gezogen haben«.