Das für einen angemessenen Empfang des Staatsgasts nötige Utensil wurde mitgeführt, doch auf Wurfweite konnten sich die Demonstranten in Brasilia am Montag dem iranischen Präsidenten nicht nähern. In der brasilianischen Haupstadt, in Rio de Janeiro und an anderen Orten protestierten Tausende gegen den Besuch Mahmoud Ahmadinejads. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva blieb jedoch bei seinem Motto: »Es ist nicht hilfreich, den Iran zu isolieren.« Ahmadinejad, der von 200 iranischen Geschäftsleuten begleitet wurde, verhandelte mit Lula vor allem über wirtschaftliche Kooperation. Doch gilt jeder Auslandsbesuch der iranischen Propaganda als Beweis für die internationale Anerkennung des Präsidenten, während Lula sich offenbar als Vermittler proflieren möchte.
