Willie Mitchell. Manchmal bleiben die Größten für immer im Hintergrund. Willie Mitchell war einer dieser Giganten der Soulmusik, deren Arbeit die Karrieren anderer beförderte, während er selbst immer nur Eingeweihten ein Begriff war. Al Green, O.V. Wright, Ann Peebles, Sy Johnson, Otis Clay – Deep-Souler dieses Formats produzierte er. Er trug damit entscheidend dazu bei, ein schwitziges, sexy Soul-Idiom als Alternative zum harmloseren Motown-Sound zu etablieren. Er arrangierte diese knackigen Bläsersätze, die man von Al Green kennt, und fiebrige Rhythmusgerüste, über die seine Sänger ihre Lieder von Schuld und Vergebung sangen. Dank Willie Mitchell konnte sich der Sound des Hi-Labels, für das er tätig war, zum Synonym für Deep-Soul schlechthin entwickeln. Der Soul und Mitchell, beide hatten in den Achtzigern nicht gerade ihre beste Zeit. Mitchell trank und war fast am Ende, als er das richtig gute letzte Album von Al Green produzierte. Letzte Woche ist er im Alter von 81 Jahren verstorben. aha
