»Wir wollen das nicht weiter kommentieren«
Den homosexuellen Anteil der Menschheit innerhalb der nächsten 20 Jahren auf 50 Prozent zu erhöhen, ist ein sehr ehrgeiziges Ziel. Mit welchen Mitteln will die Unesco das erreichen?
Wir haben dazu nur ein kurzes offizielles Statement abzugeben: Bischof Demetrio Fernandez’ Aussagen sind durch kein einziges Unesco-Programm auch nur annähernd gedeckt und sollten nicht ernst genommen werden.
Es gibt zu den durch Presseberichte verbreiteten Aussagen von Fernandez seitens der Unseco kein offizielles Dementi. Warum?
Wir wollen das nicht weiter kommentieren. Alles, was wir tun können, ist, zu sagen: Es gibt kein derartiges Programm, die Aussagen dürfen nicht für voll genommen werden.
Ist der Vatikan-Staat eigentlich Mitglied der Unesco?
Der Vatikan hat Beobachterstatus bei der Unesco, wir arbeiten eng und sehr gut mit dem Vatikan zusammen.
Können Sie sich vorstellen, wie der Bischof auf die Idee kam, die Unesco wolle die Hälfte der Menschheit »homosexualisieren«?
Nein.
Als wir beim Büro des Unsesco-Beobachters des Heiligen Stuhls anfragten, war dort niemand für eine Stellungnahme erreichbar, wir wurden allerdings auf Dokumente zum Thema Gleichberechtigung auf der Unesco-Homepage hingewiesen.
Die Gleichbereichtigung der Geschlechter ist ein klares Ziel der Unesco. Das Ziel der Gleichberechtigung meint im Rahmen unseres Mandats für Erziehung beispielsweise, für eine gleiche Anzahl von Jungen und Mädchen in den Schulen eintzutreten. Es geht schlicht um gleiche Chancen für beide Geschlechter.