Der Pate des HipHop

Gil Scott-Heron. Es ist nun schon über eine Woche her, dass er verstorben ist, aber wenn jemand wie Gil Scott-Heron von uns geht, braucht man wenigstens eine kleine Würdigung, auch wenn sie viel zu spät kommt. Gil Scott-Heron war natürlich vor allem der Typ, der den Satz »The revolution will not be televised« geprägt hat. Er gilt aber auch als Pate des HipHop. Er war schon in den Siebzigern eher ein sozialrevolutionärer Geschichtenerzähler denn ein Sänger, und auch die Rapper, die nach ihm kamen, legten immer Wert darauf, vor allem ungeschminkt aus dem Leben im Ghetto zu erzählen. Bis vor kurzem war Scott-Heron trotzdem bloß eine legendäre Type, die nur noch Eingeweihte kannten. Er hatte Drogenprobleme, war schwer krank, landete im Gefängnis. Doch jüngst hatte er ein erstaunliches Comeback mit neuen Platten, die nach klassischem Scott-Heron und doch nach Popmusik auf der Höhe der Zeit klangen. Leider konnte er den Erfolg nur noch kurz genießen, im Alter von 62 Jahren ist er nun verstorben.   AHA