»Nicht zu früh aufstehen, nicht zu spät Schluss«

Die ehemalige Familienministerin Kristina Schröder (CDU) hat sich vor einigen Tagen dafür ausgesprochen. Auch Gottfried Ludewig, gesundheits­politischer Sprecher der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, befürwortet ihn: den späteren Schulbeginn. Sollen so junge Wähler geködert werden? Und wie wichtig wäre das spätere Aufstehen für die Schüler selbst? Gideon Behrmann* besucht die zehnte Klasse eines Gymnasiums in Berlin-Kreuzberg. Er hat mit der Jungle World gesprochen.

Wann musst du unter der Woche aufstehen?
Ich stehe so gegen sieben Uhr auf.
Fällt dir das leicht?
Geht so. An manchen Tagen ist es schon schwer. Kommt auch drauf an, ob ich spät ins Bett gegangen bin. Also, insgesamt ist das natürlich nicht so schön.
Zurzeit wird wieder einmal über einen späteren Schulbeginn diskutiert. Würde ein späterer Unterrichtsbeginn dir den Schulbesuch erleichtern?
Klar. Länger schlafen findet doch jeder gut, denke ich. Das wäre auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.
Wann sollte die Schule am besten anfangen?
Hm, um neun oder um zehn Uhr vielleicht. Also irgendwann in diesem Zeitraum. Dann könnte man sich morgens auf jeden Fall genug Zeit lassen.
Gäbe es da nicht ein Problem: Je später die Schule anfängt, desto später hört sie auf?
Oh, daran habe ich noch gar nicht gedacht, stimmt. Also, vielleicht könnte man da aber eine vernünftige Lösung finden. Nicht zu früh aufstehen, nicht zu spät Schluss. Das wäre gut.
Zurzeit setzen sich die ehemalige Bundesfamilienministerin Kristina Schröder und der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Gottfried Ludewig, für einen späteren Schulbeginn ein. Hast du schon einmal von diesen Politikern gehört?
Nein.
Würdest du sie wählen, wenn sie für einen späteren Schulbeginn sorgen würden?
Ich darf doch noch gar nicht wählen. Das dauert noch über zwei Jahre.

*Name von der Redaktion geändert