Ein Pferd steht auf einer Brücke

Roxy auf der Brücke

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Den optimalen Ort suchen und dann dort nicht mehr weggehen, egal, was andere trendy und extrem angesagt finden. Vielleicht, nein: vermutlich hat nichts und ­niemand das, worum es im Sommer geht, so gut erkannt wie das norwegische Pferd Roxy. Sowie der Sommer beginnt, steht Pferd Roxy nämlich an seiner Lieblingsstelle, genauer: auf einer kleinen Brücke, die zwei Weidegrundstücke miteinander verbindet. Unter der Brücke befindet sich eine Autobahn, die E 39, auf der reger Verkehr herrscht, und genau das könnte dazu führen, dass Roxy so gern dort steht, aber dazu kommen wir später.

Alles begann damit, dass Roxy vor acht Jahren an seine derzeitige Besitzerin Regine Heskestad verkauft wurde. Und einen Sommer später die Brücke entdeckte. Nachdem das Pferd sich dazu entschieden hatte, seine Zeit weitgehend dort zu verbringen, gab es natürlich prompt Leute, die sich daran störten. In den ersten Jahren sei dauernd die Polizei alarmiert worden, erinnerte sich Regine Heskestad kürzlich in der Tageszeitung Verdens Gang. Mittlerweile rücke die aber nicht mehr extra aus und melde sich auch nicht mehr telefonisch bei ihr, falls irgendein Mensch, der Roxy den Spaß verderben will, sich bei den Beamten meldet.

Wobei vielleicht auch nicht jeder Anrufer das Pferdchen mobben will, manche machen sich ja womöglich auch richtige Sorgen. Aber nun haben sich die Menschen an Pferd Roxy auf der Brücke gewöhnt und viele freuen sich, es dort zu sehen, weiß Renate Heskestad. Es wird fotografiert und manche hupen auch, was Roxy überhaupt nicht zu stören scheint, mit einer gewissen Berühmtheit gehen eben auch leichte Belästigungen durch Fans einher.

Ach ja, warum Roxy auf der Brücke steht? Heskestad glaubt, dass das mit dem Wind zu tun hat, den Autos und vor allem die LKW hochwirbeln, der halt im Sommer sicher sehr angenehm sei.