Ein Gespräch mit Kimya Dawson und Adam Green von den Moldy Peaches

»Ich kenne keine Band, die so war wie wir«

Die New Yorker Band The Moldy Peaches prägte in den Neunzigern mit ihren Lo-Fi-Aufnahmen den Underground, jetzt sind Demo-Versionen und Liveaufnahmen aus dieser Zeit erschienen. Im Interview mit der »Jungle World« erzählen die Mitglieder Kimya Dawson und Adam Green, wie es zur neuen Ver­öffentlichung kam, was die beiden derzeit treiben und welchen Song eines anderen Musikers sie gern geschrieben hätten.
Interview Von

Kimya, dein Twitter-Status liest sich folgendermaßen: »Einmal ein Moldy Peach, immer ein Moldy Peach«. Gilt diese Losung für euch beide?

Adam Green: Ja, die Band ist wie eine Sekte. Wenn du einmal Mitglied bist, bist du es immer. Kimya und ich wurden 1994 von dem Traumwesen Eldar in die Moldy-Peaches-Philosophie eingeweiht. Wir sind seit fast 30 Jahren in dieser Band.

Kimya Dawson: Ich möchte nicht für andere sprechen, aber Bandtrennungen habe ich nie ganz verstanden. Es gibt Zeiten, da widmen wir uns anderen Dingen, aber ich hatte nie das Gefühl, nicht mehr in dieser Band zu sein. Ein Moldy Peach zu sein, bedeutet mir viel, ich bin stolz darauf. Ich liebe die Bandtexte, ich liebe diese Band! Ich habe sogar Klamotten in meinem Schrank, die ich für den Fall gekauft habe, dass wir irgendwann wieder Shows spielen.

Adam Green: Ich erinnere mich, dass Kimya mit diesem Spruch ankam, als unser erster Gitarrist Jest (Jest Commons, Anm. d. Red.) die Band verlassen hat und zurück in den Bundesstaat Washington gezogen ist. Sie hat den Text von Buck Owens Song »Think of Me« umgeschrieben und ihn auf Jests Wegzug umgemünzt. Eine Zeile lautete: »You’ll always be a Moldy Peach«.

Was sind die »teaches of Moldy Peaches«, was hat die Band euch gelehrt?

A. G.: Durch die Moldy Peaches habe ich kapiert, wie künstlerische Zusammenarbeit funktioniert – wie mein und Kimyas Hirn zu einem ­Superhelden-Hirn verschmelzen konnten, das aus einer Superper­­spektive schreiben kann.

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