Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #47/2023

Am 6. November sei ein Nachwuchsspieler der SG Dynamo Dresden in einer Bahn rassistisch beleidigt und bedroht, wie der Verein in einer Pressemitteilung berichtete. Er sei zudem zu gewaltsamen Übergriffen auf den Jungen gekommen, bis die Unbekannten ihn schließlich aus der Bahn gedrängt hätten. Am 12. November hinterließen Unbekannte laut Bild-Zeitung eine israelfeindliche Parole neben dem Haupteingang der Erfurter Synagoge. Demnach war »Vive Palestine, Fuck Israel« dort zu lesen. Die Schmiererei war mit Kreide angebracht worden. Am 13. November habe ein Mann eine 23jähirge am Kaiserplatz in Bonn rassistisch beleidigt und ihr ins Gesicht geschlagen, so die Tageszeitung General-Anzeiger. Am Abend selbigen Tages versuchte der Süddeutschen Zeitung zufolge ein 37jähriger erfolglos, einen 20jährigen auszurauben, und beleidigte diesen dabei rassistisch. Demnach forderte der 37jährige unter anderem das Bargeld seines schwarzen Opfers mit der Begründung: »Ihr arbeitet doch eh nichts«; es folgte das N-Wort und die Behauptung, dass diese den Deutschen die Jobs wegnähmen. Laut Süddeutsche Zeitung sagte der 37jährige, er sei »waschechter Nazi«. Ebenfalls am Montagabend beschimpfte ein 40jähriger in Berlin-Gesundbrunnen laut Tagesspiegel zwei junge Männer schwulenfeindlich und attackierte diese. Er beleidigte den 21jährigen und der 18jährigen demnach aufgrund ihres Aussehens vor einem Schnellrestaurant auf dem Hanne-Sobek-Platz. Als daraus ein Streit entstanden sei, habe der 40jährige dem 21jährigen gegen den Oberkörper geschlagen und sei anschließend mit seinen zwei Begleitern geflohen. Am 14. November berichtete die »Tagesschau«, dass eine jüdische Gedenkanlage in Gommern, die an die Opfer der Shoah erinnern soll, von Unbekannten mit antisemitischen Sprüchen beschmiert worden sei. Zudem habe die Polizei eine Schreckschusswaffe gefunden. Am 18. November berichtete der MDR, dass muslimische Gräber in Magdeburg beschmiert worden seien. Auf drei Gräbern des Westfriedhofs seien Hakenkreuze gesprüht worden. Am 19. November verübten Unbekannte nach Informationen der »Tagesschau« einen antisemitischen Brandanschlag auf einen Schaukasten am Rathaus Berlin-Moabit. Demnach wurde eine Scheibe eingeschlagen und dann ein Brandsatz hineingeworfen. Im Kasten waren Bilder einer Ausstellung zum Krankenhaus Moabit und dem jüdischen Leben in Moabit zu sehen.  pb