Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #08/2024

Am 13. Februar beleidigte ein alkoholisierter 27jähriger in Hockenheim der Polizei zufolge zwei Männer kurz nach 18.30 Uhr beim Verlassen eines Supermarktes rassistisch. Am 14. Februar berichtete der Stern, dass die Fernsehmoderatorin Dunja Hayali in einer Dortmunder U-Bahn rassistisch beleidigt worden sei. Die Moderatorin sei mit einer Freundin auf dem Nachhauseweg von den Weiberfastnacht­feierlichkeiten gewesen, als eine Gruppe Jugendlicher beim Verlassen der U-Bahn in ihre Richtung »Deutschland den Deutschen, Ausländer raus« gerufen habe. Nach der Niederlage im Achtelfinalspiel der Champions League gegen Lazio Rom am 14. Februar wurde Bayern Münchens Verteidiger Dayot Upamecano laut Spiegel wegen seiner Roten Karte in den sozialen Medien rassistisch beleidigt. Am 15. Februar habe ein Mann in einem Wagen der Berliner Tramlinie M6 in Richtung Hackescher Markt den Hitlergruß gezeigt, so die Polizei. Am 17. Februar ist eine Gruppe Jugendlicher der Jüdischen Allgemeinen zufolge in Berlin-Charlottenburg auf einen 41jährigen los­gegangen, weil dieser Israelflaggen mit sich trug. Der Betroffene kam demnach von einer Mahnwache für die von der Hamas aus Israel verschleppten Geiseln; am U-Bahnhof Wittenbergplatz versuchten die mutmaßlichen Täter, dem Mann die Flaggen zu entreißen. Eine Flagge hätten sie vom Stab gerissen und in einen Mülleimer geworfen. Auch eine weitere, die der Mann um den Hals gebunden gehabt habe, hätten einer der Jugendlichen versucht, ihm abzureißen. Dabei sei der 41jährige schmerzhaft gewürgt worden. Am 18. Fe­bruar beleidigte ein 39jähriger einer Pressemitteilung der Polizei zufolge im Berliner U-Bahnhof Rathaus Spandau einen Mann rassistisch und zeigte den Hitlergruß.  pb