Artikel von benjamin braden

Interview Gewerkschafter Bonisile James Mzeku zum Streik bei VW in Südafrika

»VW bekommt genug billige Arbeitskräfte«

Hohe Ziele, niedrige Erwartungen, keine Erfolge - der Afrika-Europa-Gipfel, der Anfang der Woche in Kairo stattfand, endete ohne einschlägige Ergebnisse. Auch die Reise des deutschen Außenministers nach Südafrika, Namibia und Mo ç ambique lieferte den afrikanischen Staaten keinen Grund zum Optimismus. Für die schwarzen Townships zeigte Joseph Fischer erwartungsgemäß ebensowenig Interesse wie für die Situation in den deutschen Betrieben auf südafrikanischem Boden: »Ein universal gültiges Demokratie-Modell, das man einfach übertragen kann, gibt es nicht.« Und so bleiben verschärfte Ausbeutung und rigide Betriebsführung auf der Tagesordnung. Etwa beim Volkswagen-Werk im südafrikanischen Uitenhagen: Der Betrieb wird seit drei Monaten bestreikt, nachdem 13 Vertrauensleute entlassen wurden. Bonisile James Mzeku, seit 19 Jahren bei VW beschäftigt, ist stellvertretender Vorsitzender des im Streik gegründeten Krisen-Komitees.

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