Dienstag, 09.04.2019 / 10:19 Uhr

Sudan: Soldaten stellen sich vor Demonstranten

Von
Thomas von der Osten-Sacken

Bei allen Protesten in Nordafrika und dem Nahen Osten stellt sich irgendwann die große Frage: Wie verhält sich die Armee? Als in Tunesien 2011 Soldaten begannen, Demonstranten vor der Polizei zu schützen, war dies der Anfang vom Ende ben Alis. Und auch in Ägypten, wo sie dann an der Macht blieben, war es das Militär, das Hosni Mubarak zum Rücktritt zwang. Ganz ähnlich lief es dieser Tage in Algerien ab.

Und wo das Militär weiter Befehle der Führung befolgte, wie in Syrien, kam es zum Bürgerkrieg.

Umso wichtiger also, dass im Sudan sich etwas zu bewegen beginnt. Kürzlich fand eine der größten Demonstrantionen bislang vor dem Hauptquartier der Armee statt, die man aufforderte, sich für eine Übergangsregierung einzusetzen.

Und, so scheint es, erste Reaktionen waren positiv:

The Sudanese group spearheading months-long protests against President Omar al-Bashir's rule have called on the army to hold direct talks with demonstrators about forming a transitional government.

Their request comes hours after Sudanese soldiers intervened on Monday to protect protesters from security forces who attempted to break up a sit-in outside a complex in Khartoum that includes the defence ministry, army headquarters and the president's residence.

 

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"We call on the Sudanese armed forces to talk directly with the Alliance for Freedom and Change for facilitating the peaceful process of forming a transitional government," Omar el-Digeir, a senior member of the group, said in a statement outside the complex where thousands of demonstrators have massed since Saturday.

Derweil kursiert dieses symbolträchtige Bild vpn einer der Demonstrationen in sozialen Medien und wir in der arabischen Welt fleissig unter dem Titel: "Freiheitsstatue Sudan" geteilt:

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