Montag, 29.07.2024 / 23:26 Uhr

UNRWA Schulbücher verbreiten weiter Antisemitismus

UNRWA Schule in Gaza, Bild:  SM Gaza Strip

Die Untätigkeit gegen die von der UNRWA herausgegebenen Schulbücher mit gewalttätigen und antisemitischen Inhalten ermöglicht die Erziehung zum Hass und zur Verherrlichung des Terrors.

Die vom Palästinenser-Hilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) publizierten Schulbücher in der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) gehören zu den antisemitischsten und hetzerischsten der Welt, wie Jennifer Teale vom Israel Defense and Security Forum in einem Bericht für YNet festhält. Kein Fach sei von diesem Problem unberührt, denn »von der Mathematik über die Theologie bis hin zur Literatur und den Naturwissenschaften wird in den Büchern ein unbändiger Hass auf Juden und Israel geschürt, der Schüler bereits im Alter von sechs Jahren dazu bringt, ihr Leben dem ›Märtyrertod‹ und dem Krieg zu widmen. Kompromisse mit Israelis werden als Verrat an der palästinensischen Identität und Selbstmordattentate als Voraussetzung für den Eintritt in den Himmel dargestellt.«

Das israelische Forschungs- und Politikinstitut IMPACT-se, das Bildungspläne in aller Welt auf die Einhaltung der UNESCO-Vorgaben hin analysiert, legte diesbezüglich ein umfangreiches, 245-seitiges Dossier vor, in dem die Verherrlichung von Terrorismus und Antisemitismus, die in den UNRWA-Bildungseinrichtungen immer noch weit verbreitet ist, detailliert beschrieben wird. Die Organisation erklärte damals, die zahlreichen Belege in den palästinensischen Lehrplänen stünden nach wie vor im Widerspruch zu den Zusagen, welche die UNRWA gegenüber den Geberländern abgegeben hatte, nämlich ihr Bemühen, Hasslehren und die Verherrlichung von Terrorismus in ihren Schulen zu verhindern und diesbezügliche Lehrinhalte durch ihre »Neutralitätsbeauftragten« unterbinden zu lassen. Tatsächlich belegt ein IMPACT-se- und UN Watch-Bericht vom März 2023, dass 133 UNRWA-Lehrkräfte und -Mitarbeiter in sozialen Medien Hass und Gewalt propagiert haben.

Keine Kontrolle durch EU-Parlament

Wie das Europäische Parlament in einer Reihe von im Januar verabschiedeten Entschließungen erklärte, waren die antisemitische Aufstachelung und Verherrlichung des Terrorismus in den von der UNRWA herausgegebenen palästinensischen Schulbüchern auch eine wesentliche Ursache für das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel. Das EU-Parlament bekräftigte in diesem Zusammenhang, dass die Erziehung zum Hass direkte und dramatische Auswirkungen auf die Sicherheit der Israelis sowie auf die Aussichten auf eine bessere Zukunft für junge Palästinenser hat.

Zugleich erhielt die UNRWA in den vergangenen fünf Jahren fast eine Milliarde Dollar von den USA und ähnlich hohe finanzielle Zuwendungen von Großbritannien, der EU und anderen Staaten, während es weiterhin von der Palästinensischen Autonomiebehörde verfasste Schulbücher verwendet, die durchwegs den Dschihad, Antisemitismus und Selbstmordattentate gegen Israelis fördern. (Siehe dazu auch das Mena-Watch-Dossier Erziehung zum Hass. Eine Analyse palästinensischer Schulbücher.)

Das EU-Parlament beklagte im Januar die Möglichkeit, dass europäische Steuergelder für diesen Zweck verwendet werden könnten und forderte eine vollständige Umstrukturierung sowie eine verstärkte Aufsicht über das palästinensische Bildungssystem, damit antisemitische Themen aus den Lehrplänen gestrichen werden, während diese akademischen Einrichtungen europäische Hilfe erhalten. Doch nichts davon ist bislang passiert.

Unverhohlen gewalttätige Inhalte

So wird weiterhin eine Erziehung zum Hass in UNRWA-Schulen betrieben; nicht nur durch Schulbücher, sondern auch durch institutionelles Lehrmaterial, das von den Bildungsabteilungen der UN-Agentur selbst produziert wird. Der IMPACT-se-Bericht enthält etwa Dokumente aus der von der UNRWA betriebenen Al-Zaytun Grundschule in Gaza, die zeigen, wie die palästinensische Terroristin Dalal Mughrabi im Unterricht verherrlicht wird. So hängt ihr Bild an der Tafel im Klassenzimmer neben einem Text, der sie als »kämpfende Anführerin« verherrlicht und ihre terroristischen Komplizen als »Helden« bezeichnet. Mughrabi und acht Komplizen hatten 1978 das sogenannte Küstenstraßenmassaker verübt, bei dem achtunddreißig Israelis, darunter dreizehn Kinder, ermordet wurden.

Grammatikübungen in einem anderen palästinensischen Lehrbuch enthalten Sätze wie »Ich werde den Dschihad führen, um das Heimatland zu befreien«. Ein weiteres Beispiel ist eine arabischsprachige Lernkarte, die von der Al-Maghazi Middle School for Boys der UNRWA in Gaza produziert wurde und eine Geschichte zum Leseverständnis enthielt, in der ein Angriff auf israelische Buspassagiere als »Grillparty« beschrieben wurde. Die Geschichte blieb bis 2022 in den Unterrichtsmaterialien der Schule enthalten.

Ergebnis von Indoktrination

Das Hamas-Massaker vom Oktober 2023 war nicht zuletzt das Ergebnis einer langjährigen Indoktrination der palästinensischen Bevölkerung. Mehr als 500.000 Schüler gehen im Gazastreifen zur Schule, über die Hälfte davon in Schulen, die von der UNRWA betrieben werden. Das Endergebnis der Radikalisierung ist, dass, statistisch gesehen, von den Tausenden, die am 7. Oktober die Grenze überquerten und Morde, Vergewaltigungen und Entführungen begingen, die meisten eine UNRWA-Schule besucht hatten.

Der IMPACT-se-Bericht konzentriert sich auf Aspekte, die einen direkten Zusammenhang zwischen dem UNRWA-Bildungssystem und den Anschlägen vom 7. Oktober herstellen. Er listet über hundert UNRWA-Schulabsolventen auf, die am Überfall auf Israel beteiligt waren und von der Hamas als »Märtyrer« anerkannt werden. Tatsächlich wurde im Auto eines der Terroristen ein UNRWA-Diplom gefunden. Aus dem Bericht geht auch hervor, dass sich UNRWA-Mitarbeiter und -Lehrer an der Verherrlichung der Massaker beteiligten: Mindestens vierzehn Schulmitarbeiter lobten die Anschläge öffentlich in sozialen Medien.

In Anbetracht der Tatsache, dass der Unterricht darauf ausgerichtet ist, ganze Generationen von Palästinensern zu unsäglichen Terrorakten anzustiften, wie wir sie erlebt haben und die internationale Finanzierung endlich mit konkreten Beweisen verknüpft werden kann, sodass das Hilfswerk diesen Lehrplan ein für alle Mal einstellt, wie Jennifer Teale in ihrem Text abschließend festhält: »Schulbücher sind der Schlüssel zur Schaffung einer toleranten Gesellschaft der Zukunft. Sie sind in einzigartiger Weise maßgebend. Sie transportieren die Werte und die Identität der Regierung. Aus diesen Gründen brauchen wir dringend einen neuen palästinensischen Lehrplan.«

 

Beitrag zuerst erschienen auf Mena-Watch