Matz tritt ab, die Studis ein

Selbst auf Platz 3 der Liste für die Bundestagswahl wählten die Berliner FPD-Delegierten ihren Parteichef nicht. Einer so undankbaren Partei wollte dann Martin Matz auch nicht mehr vorsitzen und trat zurück. In der Hauptstadt ist die Führung der Partei zwischen linkem und rechtem Flügel seit Jahren umstritten. Zwar war der nationalkonservative Flügel der FDP um den ehemaligen Generalbundesanwalt Alexander von Stahl mit seinem Versuch, die Parteispitze zu übernehmen, vergangenen Monat gescheitert, machte Matz aber weiterhin das Leben schwer. Der hofft nun auf die Eintrittswelle von Berliner Studentinnen und Studenten, die mit ihrem Projekt "Absolute Mehrheit" schon mehr Beitrittsanträge sammelten, als die FDP in der Hauptstadt Mitglieder zählt. Matz forderte die Studis nach seinem Rücktritt auf, durchzuhalten und ihre Aufnahmeanträge nicht zurückzuziehen: Die Partei könne ihren "frischen Schwung gebrauchen".