Deutsches Haus

Am 30. September hetzten zwei Männer und eine Frau in Bochum (Nordrhein-Westfalen) ihren Hund auf eine schwangere Südamerikanerin. Dies teilte die Polizei mit. Demnach saß die 30jährige an einer Bushaltestelle, als einer der Männer den Hund von der Leine ließ und ihn mit dem Kommando »Beiß!« auf sie hetzte. Dabei riefen die drei AngreiferInnen ausländerfeindliche Parolen. Der Hund biss die Frau mehrfach in den Oberschenkel, bevor ein Taxifahrer sie in seinem Auto in Sicherheit bringen konnte. Das Trio wurde in der Nähe des Tatorts von der Polizei gestellt. In der Nacht zum 30. September verwüsteten Unbekannte in Lübben (Brandenburg) einen Handwerksbetrieb. Sie beschmierten die Räume mit Hakenkreuzen und antisemitischen Parolen und zerstörten technische Geräte. Außerdem stahlen sie einen Tresor. Wie die Märkische Allgemeine am 28. September berichtete, wurde der jüdische Friedhof in Perleberg (Brandenburg) verwüstet. Vier Grabsteine und eine Blumenschale wurden umgestoßen. Die Polizei nahm kurze Zeit später vier jugendliche Tatverdächtige fest. Sie gaben rechtsextreme Motive für die Tat an. Am 24. September schlugen drei Jugendliche in Senftenberg (Brandenburg) einen Mann aus Kamerun nieder. Das Internetportal Inforiot berichtete, dass der 20jährige am Busbahnhof von drei Jugendlichen angesprochen worden und es zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sei. Daraufhin habe einer der Jugendlichen den Kameruner geschlagen, während seine beiden Freunde zwei Personen daran gehindert hätten, dem Angegriffenen zu helfen. Die Leonberger Kreiszeitung berichtete, dass am 21. September eine Iranerin und ihre zwei Kinder aus Leonberg (Baden-Württemberg) nach Italien abgeschoben worden seien. Die Frau und ihre Söhne im Alter von elf und zwölf Jahren wurden demnach von der Polizei abgeholt und zum Flughafen Stuttgart gebracht, während der Mann in der Nachtschicht arbeitete. Der Iraner klagt derzeit vor dem Verwaltungsgerichtshof Mannheim gegen die Ablehnung seines Asylantrages. Der Asylantrag der Frau und der Kinder war bereits im Juli abgelehnt worden, wovon die Familie erst am Tag der Abschiebung erfuhr. Die drei wurden nach Italien gebracht, weil sie von dort eingereist waren. Die Internetseite Mut gegen rechte Gewalt berichtete, dass am 18. September in Dortmund (Nordrhein-Westfalen) eine Gruppe von 13 Rechtsextremen ausländerfeindliche Parolen gegrölt und eine Frau mit einem Messer bedroht habe. Die AngreiferInnen gaben an, auf dem Weg ins Fußballstadion gewesen zu sein. Weil sie auch im Beisein der eintreffenden Polizei rechtsextreme Parolen riefen, kamen sie in Polizeigewahrsam. Mut gegen rechte Gewalt berichtete weiter, dass in Bochum (Nordrhein-Westfalen) am gleichen Tag drei Skinheads in einer S-Bahn drei muslimische Mädchen rassistisch beleidigt hätten. Die Polizei nahm die drei Männer im Alter von 16 bis 30 Jahren fest und stellte unter anderem einen Schlüsselanhänger mit verfassungsfeindlichen Symbolen und einen falschen Personalausweis auf den Namen Adolf Hitler sicher.

jb