The message is in the medium

»Ben-X«. Passend zur gegenwärtigen Computerspiel-Debatte, die durch den immensen Erfolg von »Grand Theft Auto« befeuert wurde, kann man derzeit in den deutschen Kinos den belgischen Film »Ben-X« sehen. In diesem verliert sich ein leicht autistischer Schüler in der Welt eines Fantasy-Rollenspiels. Diese Welt wird dem im realen Leben von seinen Mitschülern gehänselten und gequälten Jungen zur Zuflucht und nicht, wie üblich bei kritischen Medienbetrachtungen, zu einem Ort des Ausklinkens, durch den alles nur noch schlimmer wird. In seiner Fantasywelt findet der Junge die Kraft, mit der er sein Elend in der Schule wenigstens einigermaßen bewältigen kann. Für den Film erhielt das Produktions­team um Nic Balthazar, der durch einen Zeitungsbericht vom Selbstmord eines 17jährigen inspiriert wurde, vom Herausgeber des Spiels Archlord die Lizenz, um die virtuelle Welt des Spiels zu benutzen. Medien, so lehrt der Film, sind nicht schlecht, man muss sie nur für sich zu nutzen wissen. Klingt banal, wird im öffentlichen Diskurs aber oft vergessen. aha