Vergleichen verboten

Frankreich/Nordafrika. Vergleichende Werbung gilt als unfein. Auch zwischen Religionsgründern wird das häufig so gesehen. Das französische Wochenmagazin L’Express hatte vorletzte Woche in einer Titelstory »Jesus und Mohammed« nebeneinander gestellt. Die Lektüre fiel, jedenfalls aus pazifischer Sicht, günstiger für den Erstgenannten aus – was freilich von historischen Bedingungen abstrahiert. Marokko, Algerien und Tunesien fanden den Vergleich nicht gut und verboten nacheinander die Verbreitung der Ausgabe des Express, der ansonsten in Nord­afrika verkäuf­lich ist. Die Organisation Reporter ohne Grenzen bemängelte in einer Pressemitteilung die Zensur.   bs