Warnt vor Gudrun Pausewangs Buch »Die Wolke«

Versöhnen statt spalten

Gudrun Pausewang und die ­positive Kraft der Vernichtung

Obwohl infolge der japanischen Atomkatastrophe sieben deutsche Kraftwerke vom Netz genommen worden sind, sieht die Zukunft düster aus. Experten prognostizieren, dass sich in den kommenden Monaten, ausgehend vom deutschen Kernland, über ganz Europa eine toxische Sprachwolke ausbreiten könnte, die jeden, der sich von ihr benebeln lässt, mit lebenslanger Verblödung bedroht.
Vor dreißig Jahren in die Welt gesetzt, ist sie heute genauso giftig wie damals. In den späten Achtzigern hat sie erstmals globales Ausmaß erreicht, Schüler fast aller Kontinente fielen ihr zum Opfer; die Betroffenen leiden bis heute unter den Spätfolgen. Zu den Symptomen der nach ihrer Urheberin benannten Pausewang’schen Krankheit, die von der Wolke hervorgerufen wird, gehört ein an Sadismus grenzender Mangel an Empathie.
Ein großer Teil der deutschen Anti-Atomkraft-Aktivisten, die nach der Katastrophe in Fukushima jubelnd durch die Straßen zogen und »Das ist unsere Chance« riefen, ohne ein Wort der Trauer über die vom Tode Bedrohten zu verlieren, dürfte bereits unter der Krankheit leiden. Wenn nicht Maßnahmen ergriffen werden, um die Bevölkerung über Gefahren und Präventionsmöglichkeiten zu informieren, könnte die Zahl der Opfer bald in die Millionen gehen.
Besonders bedrohlich ist die Pausewang’sche Krankheit, weil sie nicht von Betonmeilern, Brennstäben oder Spaltmaterial ausgeht, sondern betont menschenfreundlich daherkommt. Die Wissenschaftlerin, die die Wolke infolge illegaler Sprachexperimente in ihrer Wohnküche in der hessischen Ortschaft Schlitz erzeugt hat, wurde bis heute nicht belangt, obwohl sie mit Namen und Anschrift bekannt ist. Es handelt sich um die 1928 im tschechoslowakischen Wichstadtl geborene Gudrun Wilcke, die ihre Experimente unter dem Decknamen Pausewang betreibt. Der Gestus der protestantischen Dorfschullehrerin, mit dem sie bei öffentlichen Veranstaltungen auftritt, lässt sie harmlos erscheinen. Doch bereits eine oberflächliche Beschäftigung mit ihrer Biographie fördert Schlimmes zutage.
Sie ist die Tochter ostböhmischer Stammesdeutscher, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges in die Bundesrepublik geflohen sind. In den fünfziger Jahren arbeitete sie als Deutschlehrerin in Chile. Ob als Kinderfreundin im Land der Exil-Nazis oder zu Hause in Schlitz, wohin sie 1972 frei­willig zurückkehrte, ihre Mission war stets der globale Heimatschutz. So fand sie ganz von selbst zur deutschen Umweltbewegung, der sie noch heute als ehrenamtliche Anti-Atom-Oma wertvolle Dienste leistet.
Ihr volles geisttötendes Potential können die Elaborate von Dr. Gudrun Wilcke, die 1998 eine Dissertation mit dem schockierenden Titel »Vergessene Jugendschriftsteller der Erich-Kästner-Generation« vorgelegt hat, aber nur entfalten, weil sie zugleich Umwelt- und Kinderschützerin ist. Pädagogen, die an der Pausewang’schen Krankheit leiden, scheuen sich nicht, Minderjährige mit dem Glauben zu infizieren, dass die totale Vernichtung zur totalen Versöhnung führen könne. Wenn Sie Ihre Kinder vor der Pausewang’schen Krankheit retten wollen, gehen Sie also den vertrauensselig lächelnden Sozialkunde-Lehrern aus dem Weg, die sich mittlerweile in jeder deutschen Kleinstadt tummeln! Und sollte einer von ihnen das Wort »Ökozid« aussprechen, nehmen Sie Ihr Kind sofort von der Schule: Solche Worte wird man nämlich nie mehr los.