Deutsches Haus 32/16

Deutsches Haus

Die Freie Presse berichtete am 3. August, dass in Einsiedel (Sachsen) Unbekannte die Zufahrtsstraße zu einer Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber mit Zeichnungen menschlicher Umrisse bemalten, die an Tatortmaskierung erinnern. Bereits in den vergangenen Wochen waren in anderen sächsischen Orten ähnliche Markierungen entdeckt worden, in deren Nähe die Polizei Zettel mit der Aufschrift »Migration tötet« fand. Auch im Fall Einsiedel gehen die Ermittler von einem politischen Hintergrund aus. Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtete, kam es während einer Busfahrt nach Merseburg (Sachsen-Anhalt) am Abend des 2. August zu einem rassistischen Vorfall. Nach Angaben der Polizei skandierte ein 16jähriger im Bus »Ausländer raus«. Daraufhin reagierten einige Fahrgäste verärgert. Es kam zu einem Handgemenge zwischen drei Männern und dem Jugendlichen. Dabei wurde der 16jährige leicht verletzt. Die Polizei ermittelt gegen den Jugendlichen wegen Volksverhetzung und gegen drei Unbekannte wegen Körperverletzung. Einem Bericht der B.Z. zufolge griff am 2. August ein Mann im Berliner Ortsteil Friedenau an einer Bushaltestelle eine Frau syrischer Herkunft an. Der Unbekannte habe zunächst versucht, ihr das Kopftuch herunterzureißen und sie auf den Boden zu drücken. Als sie sich wehrte, schlug er ihr ins Gesicht. Die Frau wurde an Armen, Beinen und am Kopf verletzt. Der Täter konnte fliehen, die Polizei ermittelt. Am Abend des 1. August beleidigte und provozierte in Rostock ein aus mehreren Männern bestehender Zusammenschluss mit dem Namen »Deutschland wehrt sich« junge Afghanen. Ein polizeibekannter 34jähriger habe sich zunächst mit einem Bettlaken »als Araber« verkleidet und unter »Allahu Akbar«-Rufen eine aus einem Rucksack bestehende Bombenattrappe in die Gruppe feiernder Flüchtlinge geschleudert. RP Online berichtete, dass unter den Jugendlichen Panik ausbrach und sie immer wieder beleidigt wurden. Als sich die Geflüchteten wehrten, kam es zu Handgreiflichkeiten und wechselseitigen Beleidigungen. Die Polizei verhinderte eine weitere Eskalation und ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung. Wie die Münchner Abendzeitung berichtete, beleidigten Teilnehmer einer Demonstration von Pegida München am Abend des 1. August einen Menschen auf rassistische Weise. Aus der Demonstration mit 140 Teilnehmern heraus verhöhnten die Täter einen Mann nichtweißer Hautfarbe. Der Münchner Merkur meldete, dass sie auch weitere Personen arabischer Herkunft rassistisch beleidigten. Die Polizei ­ermittelt wegen Volksverhetzung. Am Vormittag des 30. Juli beleidigte dem Tagesspiegel zufolge ein 74jähriger in der Berliner U-Bahnlinie 8 im Ortsteil Gesundbrunnen einen 81jährigen Deutsch­algerier auf fremdenfeindliche Weise. Anschließend soll er ihm zwei Schläge mit einer Plastikflasche angedroht haben. Eine 52jäh­rige Zeugin zog den Bedrohten aus der Situation heraus, woraufhin der 74jährige auch sie anpöbelte und beleidigte. Ein unbekannter dritter Fahrgast half, den Mann bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Der Täter muss sich wegen versuchter Körperverletzung und Beleidigung verantworten. fah