Die wirkliche Katastrophe
Wie hält es die neue Klimabewegung mit dem Untergang? In der »Jungle World« beschäftigte sich Christian Schmidt mit Friedrich Engels’ »Dialektik der Natur«, Klaus Vondung ordnete im Interview die Apokalypse als Deutungsmittel moderner Krisendebatten ein und Peter Bierl diagnostizierte wachsendes Interesse am Marxismus in der Umweltbewegung (47/2020). Die Gruppe Nevermore vertrat die These, die Angst vor der Apokalypse sei zum Kitt für Herrschaft und Ausbeutung geworden (Wider das Spektakel des Untergangs). Simon Sutterlütt kritisierte Linke, die den Klimawandel mit »Ökoleninismus« aufhalten wollen (Ökologisch, aber nicht autoritär).
»Endlich Weltuntergang. Katastrophenszenarien in Zeiten von Klimakrise und Pandemie« – die süffisante Überschrift des kürzlich von der Jungle World veröffentlichten Themenschwerpunkts legt nahe, dass die Gegenwart zwar zu mancher Sorge Anlass gebe, die Rede von Katastrophen aber doch übertrieben sei. Dieser scheinbar ausgewogene Realismus verfehlt die Dramatik der Situation.
Noch kein Abonnement?
Um diesen Inhalt zu lesen, wird ein Online-Abo benötigt::