Vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am Sonntag liegen CDU und SPD in Umfragen fast gleichauf

Der Swing State im Westen

Am 15. Mai wird in Nordrhein-Westfalen ein neuer Landtag gewählt. Wer die nächste Regierung bilden wird, ist vollkommen offen.

Es ist mal wieder alles offen in Nordrhein-Westfalen. Wie beim letzten Mal vor fünf Jahren lässt sich kaum vorhersagen, wer am Sonntag bei der Landtagswahl gewinnen wird. Seit fünf Jahren regiert eine Koalition aus CDU und FDP, doch in Nordrhein-Westfalen hat sich seit zwei Jahrzehnten kein Ministerpräsident länger als sieben Jahre im Amt gehalten. Peer Steinbrück (SPD) regierte drei, Jürgen Rüttgers (CDU) fünf, Hannelore Kraft (SPD) sieben Jahre; Armin Laschet (CDU) versuchte sich nach vier Jahren erfolglos als Kanzlerkandidat und sein Nachfolger Hendrik Wüst (CDU), seit Oktober im Amt, könnte sogar der Ministerpräsident mit der kürzesten Amtszeit in der Geschichte Nordrhein-Westfalens werden.

Derzeit liefern sich SPD und CDU in allen Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei die CDU zuletzt knapp vorne lag. Der CDU-Spitzenkandidat Wüst ist Umfragen zufolge beliebter als sein Herausforderer Thomas Kutschaty (SPD), doch dieser konnte in den letzten Wochen ein wenig aufholen. Sicher scheint nur zu sein, dass die Grünen auf den dritten Platz kommen werden, die FDP unter zehn Prozent bleiben und die Linkspartei auch dieses Mal wieder an der Fünfprozenthürde scheitern wird. In einigen Umfragen hatte es so ausgesehen, als könnte die AfD, die es vor fünf Jahren erstmals in den Landtag schaffte, den Wiedereinzug verpassen und der Linkspartei ins landespolitische Nirwana folgen. Doch zuletzt lag sie wieder bei sieben Prozent.

In den letzten Wochen des Wahlkampfs sind die Themen Kriminalität und Polizei ins Zentrum gerückt.

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