In diesem Sommer braucht jeder einen Hut

Alles wird Hut

Vorbei sind die Zeiten, als Hüte komische Accessoires steifer Bürgerlichkeit waren und allenfalls im Urlaub als i-Tüpfelchen ironischer Bad-Taste-Outfits dienten. In der Hitze des Sommers bewähren sich neben Basecaps vor allem breitkrempige Hüte als Schattenspender fürs Gesicht. Und im Kino trenden Borsalino, Panama-Hut und Bucket Hat sowieso schon immer.

Der Tropenhelm des kollektiven Westens

Eine Hommage an den Fischerhut, wie Charlotte Rampling ihn trägt.
Von Heike Karen Runge

Fashionistas zufolge ist der Fischerhut auch schon wieder ein alter Hut und längst vom Cowboyhut mit Glitzersteinchen abgelöst worden. Modegeschichtlich gehört der bucket hat, wie er auch genannt wird, der HipHop-affinen Kultur der achtziger Jahre an und gilt heutzutage nach mehreren Revivals längst schon wieder als out. Herumgesprochen hat sich das aber noch nicht wirklich, in Klamottenläden, auf Laufstegen und auf Festivals wimmelt es in dieser Saison nur so von Fischerhüten.

Seine Popularität verdankt dieser Hut eigentlich dem Vietnam-Krieg. Die US-Armee verteilte zum Schutz vor Sonne und Regen Schlapphüte mit kurzer, nach unten fallender Krempe aus strapazierfähigem olivgrünem Baumwollstoff an ihre Soldaten. Damit war das Grundmodell geschaffen, das in etlichen Formvariationen Modekarriere machte.

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