Artikel von katharina hamann

Interview Judith Butler im Gespräch über Rassismus, Homophobie und Antisemitismus

»In diesem Kampf gibt es keinen Platz für Rassismus«

Judith Butler hat mit ihren Theorien zu Sex und Gender den Poststrukturalismus erweitert und den Feminismus revolutioniert. In der letzten Zeit hat sie sich verstärkt der Antikriegsbewegung zugewandt. In ihrem aktuellen Buch »Raster des Krieges« widmete sie sich der Frage nach der Bewertung von Leben. Mit einer Aussage zum Nahost-Konflikt bei einem Teach-In 2006 in Berkeley, die islamistischen Terrororganisationen Hamas und Hizbollah seien »progressiv« und »links«, hat sich Butler scharfe Kritik eingehandelt. Aufmerksamkeit erregte die Theoretikerin und Aktivistin jüngst auch damit, dass sie den »Preis für Zivilcourage« ablehnte, der ihr anlässlich des diesjährigen CSD in Berlin verliehen werden sollte. Butler nahm die Ehrung nicht an, da sich der CSD nicht genügend von Rassismus distanziere. Butler ist Professorin für Rhetorik und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität in Berkeley. Das Interview wurde per E-Mail geführt.

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