Donnerstag, 04.01.2018 / 16:01 Uhr

Eine Woche nur ...

Von
Thomas von der Osten-Sacken

Vor genau einer Woche gingen die Proteste im Iran los. Vor einer Woche auch waren sich all die Experten irgendwie noch einig, der Iran sei ganz stabil und großer Gewinner der Entwicklungen im Nahen Osten, ein Partner in der Region etc. pp.. Vor einer Woche war Regime Change ein ganz verpöntes Wort, überall.

Und heute? Eine Woche später? Da liest man plötzlich Artikel, die, vermutlich sehr verfrüht zwar, aber immerhin, über das mögliche Ende des Regimes in Teheran spekulieren, vom Sturz von Tyrannen sprechen und so weiter und so fort. (Zugegeben in den USA mehr als hierzulande, aber das liegt in der Natur der Sache).

Heute, eine Woche später, ist die Frage, ob denn die Klerikalautokratie im Iran vielleicht stürzt, zumindest eine Diskussion wert, auch außerhalb der, noch vor einer Woche doch sehr kleinen und als verschroben geltenden Community der Regime Changler.

So schnell kann es gehen. Und wenn es diskutiert wird, dann hat es schon ein ganz wenig Realität, nicht viel, aber doch eben ein bißchen. Das wissen sie auch in Teheran in ihren Regierungssitzen und es tut gut zu wissen, dass sie es wissen.