Montag, 05.02.2018 / 10:53 Uhr

Mehrheit im Iran gegen Kopftuchzwang

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Der wachsende Widerstand gegen das Gesetz sei für das islamische Land besorgniserregend, so der Bericht des strategischen Zentrums im iranischen Präsidialamt. Im Iran müssen Frauen seit der Revolution 1979 in der Öffentlichkeit ein Kopftuch sowie einen langen, weiten Mantel tragen. Das gilt auch für Mädchen ab neun Jahren.

Die Mehrheit glaube, dass die Frauen - und nicht der islamische Staat - entscheiden sollten, ob sie ein Kopftuch tragen wollen oder nicht, so der von der Nachrichtenagentur Isna veröffentlichte Bericht. Laut Präsidialamt hätten auch drastische Maßnahmen der Sittenpolizei, wie etwa Festnahmen von "unislamisch gekleideten Frauen" und Geldstrafen vermutlich auch deshalb keine Wirkung gezeigt.

Nach Einschätzung von Beobachtern ist die Veröffentlichung des Präsidialamtsberichts ein großer Erfolg der Anti-Kopftuch-Proteste von Frauen in Teheran und anderen iranischen Städten. Seit Ende Dezember fordern immer mehr Frauen eine Abschaffung der Kopftuchpflicht in der Islamischen Republik.

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