Samstag, 22.09.2018 / 18:33 Uhr

Jemen: "Schlimmste humanitäre Krise der Welt droht"

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Vom Jemen hört man meist, wenn es ums menschliche Elend geht: Cholera, Hunger ... und wenn wieder neue Zahlen vorliegen, wie viel schlimmer es geworden ist. Interessieren tut es nur eigentlich niemanden. Einmal mehr warnt die UN:

Im Jemen hat die Hungersnot ein so großes Ausmaß erreicht, dass das Leben von vielen Millionen Menschen gefährdet ist. Das sagte der Koordinator für die UN-Nothilfe, Mark Lowcock, am Freitag. Das Land leide unter der schlimmsten humanitären Krise der Welt, sagte er. Im Jemen seien mehr als 21 Millionen Menschen dringend auf Hilfe angewiesen – 75 Prozent der rund 29 Millionen Einwohner des Landes.

In den vergangenen Wochen habe sich die Lage vor Ort "in alarmierender Weise verschlimmert", sagte Lowcock. Die Situation sei düster. Und bald könne es für Hilfe zu spät sein: "Wir könnten uns nun einem Wendepunkt nähern, ab dem es unmöglich wird, massiven Verlust von Leben als Folge einer weit verbreiteten Hungersnot im ganzen Land zu verhindern." 

Aktuell werde die Situation im Jemen durch zwei Ereignisse verschärft, sagte der UN-Koordinator: Zum einen sei der Wert der jemenitischen Währung um fast ein Drittel gesunken, die Wirtschaft sei gravierend geschwächt. Zum anderen würde verstärkt um die strategisch wichtige Hafenstadt Hudaida gekämpft.

Siehe auchWenn Menschen Blätter essen vor Hunger