Donnerstag, 28.09.2023 / 22:36 Uhr

Verhaftungen vor Wahlen in Ägypten

Von
Thomas von der Osten-Sacken

Bildquelle: Präsidentenamt der Republik Ägypten

In Ägypten stehen Präsidentsschaftswahlen an. Im Vorfeld kommt es zu verstärkter Repression und Verhaftungen.

Es ist das Drehbuch aus dem ganz alten Nahen Osten: Hin und wieder muss der autokratisch regierende Präsident, weil es sich so gehört, sich in Wahlen bestätigen lassen, deren Ergebnis eigentlich im Vorfeld schon feststeht, weshalb auch niemand so richtig begeistert der Pflichtübung, sein Kreuzchen zu machen, nachkommen mag.

Wer im Vorfeld allerdings, so sinnlos das Unterfangen auch sein mag, zu laut Kritik und sei die noch so irrelevant für die Herrschenden übt an der Farce, muss mit Repressionen rechnen.

Genau dies geschieht dieser Tage in Ägypten, wo, wie man aus dem Land hört, Menschen eh jede Hoffnung auf Besserung oder Veränderung aufgegeben haben und mehrheitlich resigniert weiterwursteln und versuchen in der Dauerkrise irgendwie über die Runden zu kommen,

Egyptian security forces detained dozens of people on Wednesday in an apparent crackdown on dissent ahead of the December presidential elections, a rights groups has said.

Egypt’s elections authority on Monday announced the timeline for the vote, which will take place on 10 December amid a crackdown on government critics and opposition leaders expected to run against President Abdelfattah el-Sisi. 

According to the Egyptian Network of Human Rights (ENHR), security forces dressed in civilian clothes raided several homes in the coastal governorate of Beheira and detained at least 30 people. 

“They were taken to an unknown destination before they were presented on Wednesday afternoon to the Kafr el-Dawwar prosecutor's office,” the ENHR statement said. 

“They were investigated on charges of spreading false news and joining an outlawed group,” it added, referring to charges commonly levelled against members of the Egyptian opposition and critics of Sisi.