Was früher in der Mascara drin war

Kacke im Auge

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Masken tragen, natürlich weiter Masken tragen, da draußen ist schließlich immer noch eine Pandemie im Gange, die nach wie vor Menschen tötet oder schwer krank macht. Und außerdem gibt es jetzt nun endgültig überall, gut, fast überall, Masken in sehr ansprechenden Farben zu kaufen, so dass man nicht nur vor gemeinen kleinen Viren geschützt ist, sondern auch umfassend gut angezogen Supermärkte, Konzerte oder Konferenzen besuchen kann.

Zum roten Kleid die rote Maske, wunderbar, zum schwarzen Outfit die schwarze, oder vielleicht die neongrüne, Farbtupfer sind schließlich auch immer gern gesehen. Optional kann man auch Lidschatten und Wimperntusche abstimmen. Andererseits, die grüneske Wimperntusche, die nach der Applikation nicht wie ein sehr schlimmer Fall von Bindehautentzündung aussieht, ist noch nicht erfunden worden, obwohl laut Wikipedia Mascara erstmals im 4. Jahrhundert v. Chr. schriftlich erwähnt wurde. Und damals neben Kohle und Honig auch Krokodilkacke enthielt, was für jemanden, der schon einmal in der Krokodilabteilung des Berliner Zoos war, keine angenehme Vorstellung ist. Dort kann man sie nämlich von einer Brücke aus beobachten, was nicht sehr abwechslungsreich ist, weil sie meisten nur daliegen, andererseits würde man auch nicht gern sehen, wie sie Krokodildinge tun, also andere Tiere oder von der Brücke aus Versehen ins Gehege gefallene Menschen fressen. Vor allem aber kann man sie riechen, und das ist definitiv nicht schön.

Andererseits, vielleicht stinkt getrocknete Krokodilkacke auch nicht, könnte durchaus sein, wobei die nun wieder vermehrt von Touristen in Kreuzberg hinterlassenen Kotzepfützchen noch sehr lange übel riechen. Was übrigens ein weiteres völlig unterschätztes Argument fürs Masketragen ist, denn sich säuberlich in den Mundschutz erbrechen und danach alles in einen Mülleimer werfen, das hätte durchaus Stil.